Deutsch
18.01.1915 - 261 bekannte deutsche Kriegstote
Friedr.Wilhelm Georg Höfler

Projekte

Regionalgeschichtliche Spurensuche 

Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge

Es gibt sie in fast allen Städten und Gemeinden: So genannte Ehren- oder Kriegerdenkmale. Auf ihnen sind meistens die Namen der in den Kriegen gefallenen Soldaten des Ortes angebracht. Nur in wenigen Fällen geben beispielsweise Ortschroniken weiterführende Informationen über das Schicksal dieser Menschen. Wie alt sie wurden und wo sie gestorben sind verrät aber oft die Datenbank des Volksbundes, die "Gräbersuche online". Wie Schulen ein Projekt rund um die Denkmale und die Datenbank konzipieren können, beschreibt die Projektskizze.

Handreichung "Projektmöglichkeiten auf Kriegsgräberstätten"

Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge 

Viele Jahrzehnte nach Ende des Zweiten Weltkriegs sind die Kriegsgräberstätten im In- und Ausland nach Auffassung des Volksbundes mehr als Stätten der Trauer und der Erinnerung. Sie verdeutlichen Schülerinnen und Schülern, welche Folgen Krieg und Gewaltherrschaft in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hatten. Die Gräber von Männern und Frauen, Soldaten und Zivilisten, Ausländern und Deutschen werfen Fragen auf, die eine andere - konkrete und regionalgeschichtliche - Annäherung an dieses Thema ermöglichen.

Die Handreichung des hessischen Landesverbandes zeigt am Beispiel der Kriegsgräberstätte Schlüchtern, welche Möglichkeiten es gibt, um sich mit einer Projektgruppe einer Kriegsgräberstätte anzunehmen und forschend zu lernen.

Hessische Landgemeinden im Ersten Weltkrieg

Heimat- und Geschichtsverein Ostheim e. V.

Am Beispiel von ausgewählten Orten im Main-Kinzig-Kreis informiert das Projekt über die Kriegserfahrungen der Dorfbevölkerung. Auf der Grundlage wissenschaftlicher Recherchen in den lokalen Archiven werden in einer Ausstellung, in Vorträgen, in kulturellen, schulischen und kirchlichen Projekten die Auswirkungen des Krieges auf das Leben der Menschen in den Dörfern präsentiert.

Ausstellungsreihe zum Ersten Weltkrieg

 

Mehr als 25 Ausstellungen zum Ersten Weltkrieg werden 2014 von Museen und Einrichtungen am Oberrhein präsentiert:
Der Große Krieg wird in der gemeinsamen Ausstellungsreihe des trinationalen Netzwerks Museen aus verschiedenen thematischen und regionalen Blickwinkeln beleuchtet. Besonders interessant: der Besucher kann Ausstellungen zum Ersten Weltkrieg im Elsass, der Nordwestschweiz, Baden-Württemberg und der Pfalz und damit unterschiedliche Sichtweisen kennenlernen.
Weitere Informationen erhalten Sie direkt auf der zweisprachigen Internetseite.

European Film Gateway 1914

 

Im Rahmen des European Film Gateway 1914, kurz EFG1914, werden von 20 europäischen Filmarchiven und Kinematheken rund 650 Stunden Filmmaterial digitalisiert und über das Internet verfügbar gemacht. Der thematische Schwerpunkt des Projekts liegt auf den 1910er Jahren und besonders auf der Zeit des Ersten Weltkriegs, 1914-1918. Beteiligt sind unter anderem Archive aus Frankreich, Deutschland, Österreich, Ungarn, Serbien, Italien, Spanien und den Niederlanden. Mit der Filmabteilung des Imperial War Museum in London ist die größte institutionelle Filmsammlung zum Ersten Weltkrieg Teil des Projekts.

Hier gelangen Sie zu den Filmen

Hier gelangen Sie Fotos und Filmen nach Kategorien geordnet

Jugendwettbewerb "1914-1918: Heimat im Krieg"

"1914-1918: Heimat im Krieg" ist ein Jugendwettbewerb zur Alltagsgeschichte des Ersten Weltkrieges.

Als „historische Detektive“ können die TeilnehmerInnen ihren Blick auf den Ersten Weltkrieg und dessen Auswirkungen – fernab der Schlachtfelder – in ihrer Heimat richten, Spaß haben am historischen Erforschen und so auch Entdeckungen zur Landesgeschichte des heutigen Sachsen-Anhalts machen. Regional fokussiert sollen die Wettbewerbsbeiträge thematisch facettenreich bearbeitet werden können. Impulse für mögliche Inhalte bieten die Themenbereiche der Wanderausstellung „Heimat im Krieg – Krieg in der Heimat“. Als Beispiele zu nennen wären „‚Nicht mit uns!‘ – Widerstand und Widerspruch gegen den Krieg“ oder „Im Kriege lernen“.

Unter allen Wettbewerbsbeiträgen werden die besten durch eine Fachjury gewählt und die Preisträger zum Auftakt der Wanderausstellung im August 2014 feierlich ausgezeichnet.
Den besten Einsendungen winken Preise im Gesamtwert von 8.000 Euro. ein besinderes Highlight stellt dabei eine geplante Gruppenreise nach Frankreich dar. Zudem werden einige der Beiträge in der landesweiten Wanderausstellung "Heimat im Krieg" gezeigt, die vier Jahre durch Sachsen-Anhalt wandern wird.

Weitere Informationen sowie weitere Kontaktdaten erhalten auf der oben verlinkten Homepage.

Kontakt:
Torsten Sowada
Sachsen-Anhalt e.V.
Liebigstr. 5
39104 Magdeburg
Tel: 0391-2445174
Email:

Deutsch-Französisch-Englisches Workcamp Compiègne

 

Dieses Workcamp ermöglicht Jugendlichen aus Frankreich, England und Deutschland, im Gedenkjahr 2014 gemeinsame Zeit in Frankreich zu verbringen.
An einigen Vormittagen soll gemeinschaftlich auf verschiedenen Gedenk- und Kriegsgräberstätten gearbeitet werden, in Compiègne ist noch der Waggon erhalten, in dem 1918 der Waffenstillstand beschlossen und unterzeichnet wurde. Dieser wird natürlich ebenso besichtigt, wie der Eifelturm in Paris und vieles mehr.
Neben Sport und Freizeit, steht vor allem das schließen neuer Freundschaften ganz oben auf der Agenda des zweiwöchigen Workcamps.

Weitere Informationen, wie Reisehinweise und Anmeldeformalitäten finden Sie in dem in der Überschrift verlinkten Flyer.

Termin:
18.08. - 01.09.2014

"Der Erste Weltkrieg! - Was hat das mit mir zu tun?!"

 

Anlässlich des 100. Jahrestags des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs veranstaltet die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb in Kooperation mit der Körber Stiftung, der Robert Bosch Stiftung und dem Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend/BMSFJ vom 7. bis 11. Mai 2014 in Berlin den HistoryCampus "Europe 14/14".

Wir suchen Jugendliche zwischen 18-25 Jahren, die Lust haben ihre Projektideen zum Thema "Erster Weltkrieg! - Was hat das mit mir zu tun?" bei uns einzureichen!

Das Projekt sollte verdeutlichen was der Erste Weltkrieg mit den Jugendlichen selbst und ihrem Leben heute noch zu tun hat oder wo ihnen die Spuren des Krieges oder seine Auswirkungen im Alltag begegnen (z.B. Denkmäler, Songs, Film, Theater oder Computerspiele). Außerdem interessiert uns die Meinung der Jugendlichen darüber, welche Rolle der Erste Weltkrieg und seine Auswirkungen im Jahr 2014 in Europa noch spielt.
Von Ausstellungen und Zeitzeugeninterviews über Science Slam und szenischen Lesungen bis hin zur Entwicklung von Spielen und Unterrichtsmaterialien ist alles möglich.
Mittels einer Jury werden die kreativsten Projektideen ausgewählt und von der bpb mit bis zu 1.500 Euro gefördert. Die geförderten Projekte werden in das Programm des "Europe 14/14 HistoryCampus Berlin" aufgenommen und die Ideengeber nach Berlin eingeladen, wo sie gemeinsam mit 400 Jugendlichen aus ganz Europa eure Projekte präsentieren und weiterentwickeln können. Die Reise- und Übernachtungskosten übernimmt die bpb.

Die Förderung der Projekte kann noch bis zum 15. Februar 2014 beantragt werden, indem interessierte Jugendliche ihre Entwürfe und Projektideen bei einreichen.

Mehr Informationen (Antragsformular und Förderrichtlinien) finden Sie hier

Auf einen Blick:
Projektwettbewerb „Europe 14/14“ Förderung mit bis zu 1500 Euro
Einsendeschluss für Projektideen: 15.2.2014
Zielgruppe: Jugendliche zwischen 18-25 Jahren
Die ausgewählten Projekte werden eingeladen zum HistoryCampus Europe 14/14 vom 7.-11. Mai 2014


Kontakt für inhaltliche Rückfragen:
Andrea Rögner-Francke
Tel.: 030 254 504 415

"Projet franco-allemand sur la Première Guerre mondiale"

Ein deutsch-französisches Forschungsprojekt

 

Die Welle der Gedenkfeiern im Rahmen des Jubiläums des Ersten Weltkrieges wird immer größer. Um nicht den Überblick zu verlieren, ist vielleicht das Projekt Höhe 108 eine willkommene Hilfe.
An diesem Forschungsprojekt arbeiten französische und deutsche Studenten zusammen - im Februar beginnt die "Höhe 108" mit einem ersten deutsch-französischen Treffen und läuft bis 2018.
Unter dem Titel "Die „Höhe 108“ in Berry-au-Bac: Kriegs- und Heimatfront zwischen Nationalgeschichte und europäischer Erinnerung" versucht das Projekt, eine europäische Geschichte des Großen Krieges zu schreiben, indem es Master-Studenten beider Ländern vorschlägt, im deutschen sowie französischen Archiv zu arbeiten. Jedes Jahr wird ein Thema behandelt (begonnen wird mit der Kriegserfahrung und geschlossen mit der Erinnerung des Krieges in den zwei Gesellschaften).
Drei Treffen finden in Berry-au-Bac (Aisne), am Ende des Chemins des Dames, statt.

La passion des soldats de la grande guerre

Die Leidenschaft der Soldaten im Großen Krieg

 

Zwei gebildete und sensible Männer schildern roh und kompromisslos ihre Erfahrungen. Zwei gleiche Schicksale, getrennt durch die Geschichte, eine Grenze und der Krieg.
Das Projekt besteht in einer wechselseitigen Begegnung der Kriegsberichte von Maurice Genevoix und Ernst Jünger und soll ihnen Körper und Stimme verleihen. Es sind zwei auf einzigartige Weise ausgewogene Berichte über Einsatz und Mut. Sie vermitteln das Unvorstellbare und Unaussprechbare denen, die nicht den Krieg, die Front und die alltägliche Gewalt erlebt haben.
Wir arbeiten an einer zweisprachigen, deutsch-französischen Theaterkreation, welche den französischen und den deutschen Text aufgreift. Dieses einzigartige und originelle Theaterstück soll ebenso ein Event, wie eine pädagogische Veranstaltung werden und damit ein sehr weit gefächertes Publikum in Deutschland und Frankreich ansprechen.

Weitere Informationen und Einblicke in das Projekt, bekommen Sie auf der oben verlinkten Homepage.

6.000 Paar Socken

 

Das Museum Industriekultur ruft im Rahmen der Ausstellung "Eine deutsche Stadt im Ersten Weltkrieg. Osnabrück 1914-18" dazu auf, wieder 6.000 Paar Socken zu stricken – diesmal aber zugunsten für die Friedensarbeit.
Die Socken werden verkauft und die Einnahmen kommen Projekten zugute, die das in Osnabrück ansässige Kinderhilfswerk terre des hommes für Kinder in Kriegsgebieten unterstützt.

Während der Ausstellung können die Socken im Museum abgegeben werden, wo sie nach und nach zu einer Installation gestaltet und als buntes Gegenbild aufgehängt werden.
Am Weltkindertag – Samstag, 20. September 2014 – werden die Socken durch Schulkinder und mit prominenter Unterstützung verkauft.

Den Projekt-Flyer können Sie hier kostenfrei herunterladen.

Wenn Sie selbst Socken beisteuern möchten, können Sie diese im Museum Industriekultur Osnabrück im Fürstenauer Weg 17 abgeben.

Hier gelangen Sie zur Ausstellung "Eine deutsche Stadt im Ersten Weltkrieg. Osnabrück 1914-18".

Veranstaltungsort:
Museum Industriekultur Osnabrück
Magazingebäude
Süberweg 50a
49090 Osnabrück

In Treue Fest!

Stricken und Sterben im Ersten Weltkrieg

Karin Bienek vom Laterna magica Ensemble illuminago und die Frankfurter Schauspielerin Cornelia Niemann zeigen ein Stück bürgerlichen, patriotischen Alltags.

Mit einem historischen Lichtbilder-Apparat projizieren sie Photographien aus der Zeit von 1914-1918 auf die Leinwand. Da werden siegreiche Feldzüge als visuelles Erlebnis gestaltet, realistisch Kriegsschauplätze und das Leben an der Front abgebildet, Anleitungen zur körperlichen Ertüchtigung der wehrfähigen Jugend gegeben. Auch die ruhmreiche Vergangenheit Deutschlands wird lebendig, durch gezeichnete Projektionsbilder, alles in Schwarz-Weiß. Mit bunten Bildern für die Spielzeuglaterne marschiert patriotische Stimmung im bürgerlichen Kinderzimmer auf. Zum weiteren Vergnügen wird die vaterländische Erbauung mit handgemalten, humoristischen bewegten Bildern und den leuchtenden Farben und Linienspielen der Chromathropen aufgelockert.

Zu einer der Projektionsserien gibt es noch den mitgelieferten Original-Vortrag. Außerdem wird Patriotisches zitiert, von Ludwig Ganghofer bis Thomas Mann.

Und es wird vorgelesen: Aus Jugendbüchern wie „Nesthäkchen und der Weltkrieg“ von Else Ury oder „Heia Safari“ von General v. Lettow-Vorbeck – aber auch nicht so Patriotisches von Karl Kraus, Rosa Luxemburg und Siegfried Kracauer.

Weitere Informationen sowie Kontaktdaten finden Sie in dem oben verlinkten PDF.

Jugendbegegnung "100 Jahre Erster Weltkrieg"

 

Im Sommer 2014 jährt sich der Ausbruch des Ersten Weltkrieges zum hundertsten Mal. Das Jahr 2014 ist daher Anlass für eine intensive Gedenkkultur in vielen Ländern Europas. Ein besonderer deutsch-französischer Akzent dieses Erinnerungsjahres wird auf dem 3. August liegen. Exakt hundert Jahre  nach der Kriegserklärung des Deutschen Reiches an die Republik Frankreich werden sich der französische Staatspräsident François Hollande und der deutsche Bundespräsident Joachim Gauck auf dem Hartmannswillerkopf/Vieil-Armand im Südelsass begegnen. Dieser Berg war während des gesamten Krieges hart umkämpft, tausende junge Deutsche und Franzosen ließen hier ihr Leben. Auch heute noch weist das Schlachtfeld die Spuren des Krieges auf, der sich einst dort abspielte.

Das Deutsch-Französische Jugendwerk (DJFW) wurde von der „Mission 100. Jahrestag des 1. Weltkriegs“ (Mission du Centenaire) und dem „Comité du Monument National du Hartmannswillerkopf“ darum gebeten, in diesem Rahmen eine Jugendbegegnung zu organisieren. Diese gestaltet das DFJW  in Zusammenarbeit mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge und dem französischen Verband Fédération nationale des Francas für rund 100 junge Menschen zwischen 16 und 21 Jahren aus Deutschland und Frankreich.

Während des Seminars sollen verschiedene Themenschwerpunkte in Arbeitsgruppen diskutiert und anschließend künstlerisch umgesetzt werden (Gestaltung einer Graffiti-Wand, Pantomime/Theater, Video). Ebenso gibt es eine historische Spurensuche.

Höhepunkt der Veranstaltung ist am 3. August die Begegnung der Jugendlichen mit den Staatschefs beider Länder und ein gemeinsamer Austausch sowie die öffentliche Vorstellung der während des Seminars erarbeiteten Ergebnisse.

Anmeldeformalitäten, Teilnahmebedingungen und weitere Informationen

Kontakt:

Mit 17...das Jahrhundert der Jugend

 

Für das Programmprojekt der Deutschen Welle haben Reporterinnen und Reporter Zeitzeugen getroffen, die an Wendepunkten deutscher Geschichte 17 bis 21 Jahre alt waren. 100 Jahre Jugend in Deutschland mit berührenden Porträts und einer innovativen digitalen Aufbereitung.

Projektstart ist am Montag, 23. Juni.

Wie fühlt sich die Welt mit 17 an? Für einen jungen Mann, der seinen besten Freund im Schützengraben des Ersten Weltkriegs sterben sieht? Für eine Ost-Berlinerin, deren Geliebter 1961 plötzlich hinter einer unüberwindbaren Mauer verschwindet? Für eine junge Deutsch-Türkin, die heute Offizierin in der Bundeswehr werden will?
Diese Fragen stellt die Deutsche Welle pünktlich zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren: Deutsche Zeitgeschichte aus den Augen der Jugend – von 1914 bis 2014.
Für das Multimedia-Special Mit 17… Das Jahrhundert der Jugend (www.dw.de/mit17) haben DWReporter in ganz Deutschland Zeitzeugen getroffen, die an Wendepunkten deutscher Geschichte 17 bis 21 Jahre alt waren. Und damit auch am Wendepunkt ihres eigenen Lebens standen.
Die Deutsche Welle blickt auf sechs Meilensteine deutscher und europäischer Geschichte: 1914, 1914, 1945, 1961, 1968, 1989 und 2014. Für jede Wegmarke porträtiert sie in sechsminütigen Videos zwei reale Personen: Eine Frau und einen Mann, damals zwischen 17 und 21 Jahre alt.

Mein Kamerad - Die Diva

 

Das Schwules Museum* widmet sich mit dem Projekt MEIN KAMERAD – DIE DIVA anlässlich des 100sten Gedenkjahres des Ersten Weltkriegs mit einer Ausstellung, einer Begleitpublikation und einem Symposium dem Thema: Theater an der Front und in Gefangenenlagern des Ersten Weltkriegs.
Das Theaterspiel bot für die Kriegsgefangenen und Soldaten des Ersten Weltkriegs nicht nur eine willkommene Abwechslung, sondern auch die Möglichkeit, das Grauen der Fronterlebnisse für eine kurze Zeit zu vergessen. Damenimitatoren gehörten in jedem Gefangenen- und Fronttheater dazu. Das Spiel mit den Rollen brachte so auch „die Frau" in das Leben nahezu isolierter Männergesellschaften – ausgewählte Gefangene und Soldaten wurden im Damenfach häufig als Stars gefeiert. 
War das Theaterspiel Teil einer Selbsttherapie, um der allgegenwärtigen Angst vor Verwundung und Tod an der Front zu begegnen? Wie war es in den Kriegswirren überhaupt möglich Theater zu spielen? War es schlichte Ablenkung vom grauen, fremdbestimmten Kriegsalltag oder waren die Damenimitatoren Projektionsfläche für sexuelle Phantasien? Wie vereinbarte sich das Bild eines „heldenhaften Frontkämpfers“ mit dem eines Damendarstellers in Korsett und Spitzenhöschen? Diesen Fragen geht das Projekt nach. Der Blick richtet sich hierbei nicht einseitig auf deutsche Kriegsbühnen, sondern auch auf französische, englische und russische Gefangenen- und Fronttheater. Neben seltenen Exponaten aus verschiedenen Archiven, wie der Theaterwissenschaftlichen Sammlung der Universität zu Köln, der Deutschen Kinemathek und vielen anderen, werden äußert rare zeitgenössische Filmaufnahmen in der Ausstellung gezeigt. In der ausstellungsbegleitenden bebilderten Publikation, die im September im Verlag edition text+kritik erscheint, setzten sich deutsche und internationale Wissenschaftler mit dem Thema auseinander.
Das Symposium findet am 8. November 2014 in der Humboldt Universität zu Berlin statt. Das Projekt richtet sich nicht nur an die Berliner und internationale schwul-lesbische Community, sondern an ein breites Publikum, das sich sowohl für Theater- und Zeitgeschichte als auch für Themen der Genderforschung und der Queer Studies interessiert.
Das Projekt wird durch den Hauptstadtkulturfonds gefördert.
Die Ausstellung ist vom 5. September bis zum 30. November zu sehen.

Jüdische Soldaten

Die studentische Arbeitsgruppe „Jüdische Soldaten Magdeburgs im Ersten Weltkrieg“ wurde im Sommersemester 2012 gegründet. Das Lehr- und Forschungsprojekt ist Bestandteil des Lernorte-Projektes am Institut für Geschichte der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg.

Im Hinblick auf den 100. Jahrestag des Ersten Weltkrieges 2014 hat es sich die Arbeitsgruppe zur Aufgabe gemacht, die Schicksale Magdeburger Juden als Soldaten im Ersten Weltkrieg zu rekonstruieren. Die Ergebnisse ihrer Arbeit wurden im April 2014 im Rahmen einer Sonderausstellung im Kulturhistorischen Museum der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.  

Wenngleich insgesamt etwa 100.000 Juden als Soldaten des Deutschen Reiches im Ersten Weltkrieg dienten, wurden ihre Beteiligung am Kampf und ihr Einsatz für ihr Vaterland immer wieder relativiert. Dabei waren es gerade auch patriotisch gesinnte Juden, die im Ersten Weltkrieg für Deutschland in den Krieg zogen. 12.000 von ihnen bezahlten das mit ihrem Leben. Die Anerkennung als gleichwertige Bürger Deutschlands, die sich viele vom ihrem Einsatz „fürs Vaterland“ erhofft hatten, blieb jedoch aus. Nach einer kurzen Periode im Rahmen des sogenannten „Burgfriedens“ nahmen antisemitische Stimmungen bereits im Verlauf des Krieges wieder zu. Dies wird nicht zuletzt durch die "Judenzählung" im deutschen Heer 1916 deutlich. Mit der "Dolchstoßlegende" propagierten ab 1919 vor allem rechtsorientierte nationalistische Parteien und Verbände den Mythos, die Ursache der Niederlage des Deutschen Reiches sei unter anderem auch in der angeblichen Zurückhaltung und dem fehlenden Patriotismus der Juden zu suchen. Dass solche "Annahmen" jeder wissenschaftlichen Erkenntnis widersprechen, soll u.a. die durch die Ergebnisse unseres Projektes zu den jüdischen Kriegteilnehmern aus Magdeburg gezeigt werden.