"Target: Kinder - Propaganda im Ersten Weltkrieg"
Im Ersten Weltkrieg war es für die Kriegsführenden von entscheidender Bedeutung, die öffentliche Meinung zu kennen und – nicht zuletzt mithilfe der Ende des 19. Jahrhunderts aufgekommenen Massenmedien – zu beeinflussen. Der gesamte Alltag, auch der von Kindern, war vom Krieg betroffen. Der Krieg drang über scheinbar unschuldige Kanäle wie Mal- und Lesebücher und Spielzeug in die Kinderleben ein. Bis ins frühe 20. Jahrhundert hinein galten Kinder als selbstverständlicher Teil der Gesellschaft und wurden dementsprechend behandelt. Das änderte sich im Ersten Weltkrieg. Während des ersten weltumspannenden Kriegs betrachtete man Kinder plötzlich als Individuen und als politisch manipulierbar. Sie spielten eine
bedeutende Rolle in der Kriegspropaganda. Die westlichen Nationen hielten es für notwendig und nützlich, Kinder über den „Ruhm" und die „Richtigkeit" der Schlachten zu informieren. Dabei bedienten sie sich der Mittel und Methoden, die Kinder auch in Friedenszeiten liebten, wie Bildergeschichten, Abenteuerromane, Tiergeschichten, Malbücher und Spielzeug. Auf diese Weise wurden sie empfänglich für die destruktive Einflüsse des Krieges.
Die Ausstellung „Target: Kinder. Propaganda im Ersten Weltkrieg" illustriert anhand von Literaturbeispielen, Bildergeschichten, Zeitschriften, Spielzeug und anderen auf Kinder bezogenen Kanälen, wie der Erste Weltkrieg das Leben von Kindern und ihren Eltern beeinflusste. Gleichzeitig wird indirekt deutlich, wie sich der Status der Kinder in der westlichen Gesellschaft verändert hat.
Veranstaltungsort:
Sint-Pietersplein 9
9000 Gent
Termin:
November 2015 - April 2016
"Militärnachrichten vor 100 Jahren"
Das Memorial Museum of Passchendaele greift in seiner neuen Ausstellung ein sehr spannendes Thema auf: den Nachrichtenaustausch des Militärs vor 100 Jahren.
Die Nachrichten und Informationen des Feindes waren nicht nur im Ersten Weltkrieg Gold wert. An sie heran zu kommen und diese zu entschlüsseln war eine Aufgabe an der viele Soldaten akribisch arbeiteten.
Somit widmet sich die Ausstellung zum Austausch und zur Übermittlung von Nachrichten einem brisanten und interessanten Thema in der Militärgeschichte.
Veranstaltungsort:
Memorial Museum Passchendaele 1917
Ieperstraat 5
B-8980 Zonnebeke
Termin:
24.04. - 15.12.2015
In Flanders Fields Museum – "Erster Weltkrieg“
Das „In Flanders Fields Museum" erzählt ab dem Jahr 2014 mit der neuen Dauerausstellung in der historischen Tuchhalle die persönlichen Geschichten einfacher Menschen und schafft eine Verbindung zum Landschaftsbild des Ersten Weltkriegs in Westflandern. Nach Umbaumaßnahmen hat das Museum seine Größe verdoppelt und beinhaltet nun auch ein Informationscenter über den Ersten Weltkrieg. Es werden mehr als 2.000 Originalobjekte und Dokumente gezeigt und die Besucher haben die Möglichkeit, über interaktive Informationsstände vier persönliche Geschichten zu erfahren.
Veranstaltungsort:
In Flanders Fields Museum
Grote Markt
Ieper 8900
14 - 18: die Geburt des 20. Jahrhunderts
Das Museum of Europe präsentiert anlässlich zum 100 jährigen Jubiläums des Ersten Weltkrieges eine neue Ausstellung zu diesem Thema, mit dem Titel "14 - 18: die Geburt des 20. Jahrhunderts".
Im Vordergrund der Ausstellung werden die Folgen des Krieges für Europa bis zum heutigen Tag stehen. Im Speziellen der Krieg und das besondere Alltagsleben während dieser Zeit.
Anhand von authentischen Objekten, Dekoren, Zeitzeugengeschichten, Spielfilmen und virtuellen Welten wird dem Besucher ein anschauliches Bild jener Zeit vermittelt und auch, welche Auswirkungen dies auf die Geschichte des 20. und 21. Jahrhunderts hatte.
Veranstaltungsort:
Museum of Europe
Havenlaan 86c
1000 Brüssel
Termin:
26.02.2014 - 26.04.2015
Öffnungszeiten:
Montag - Freitag 09:00 - 17:00 Uhr
Samstag - Sonntag 10:00 - 19:00 Uhr
Lange Max Museum
Das Lange Max Museum ist ein "Muss" für Weltkriegs-Touristen auf der deutschen Seite der Westfront des 1. Weltkriegs. Eine ehemaliger Bauernhof ist der Mittelpunkt dieser kulturellen und touristischen Stätte.
Von dem ehemaligen Bauernhof führt Sie eine lange Allee zu den Überresten des Geschützbettes der deutschen Artilleriekanone "Lange Max".
Die eigentliche Bedeutung der Kanone und dessen Nutzen für die Deutschen erfährt der Besucher in einem ganz neuen Museum, welches mit modernem Videomaterial ausgerüstet ist. Dort erfährt er auch etwas über die damalige Ingenieurskunst, die in der Lage war mit dieser Kanone Dünkirchen zu beschießen.
Die deutsche Besetzung von Koekelare war auch für dessen Bevölkerung von großem Nutzen da die Beschaffung und Produktion von Nachschub Koekelare und Umgebung voll beschäftigte. Dies zeigt eine einzigartige Ausstellung insbesondere über die Logistik hinter der Front.
Das ehemalige Backhaus ist ebenfalls restauriert und lässt noch die Anwesenheit der deutschen Besatzer erahnen. Es dient heute als Multimediasaal.
Veranstaltungsort:
Lange Max Museum
Clevenstraat 2
8680 Koekelare
Belgium
Triennale Brügge
Städte wachsen in unglaublichem Tempo. 1975 gab es drei Megacities, also Städte mit mehr als 10.000 Bewohnern, heute sind es 31. Was würde passieren, wenn dies auch mit Flanderns beschaulichen Städten geschehen würde?
Im Rahmen der Triennale zeitgenössischer Kunst gehen eine Reihe renommierter Künstler und Architekten vom 20. Mai und 18. Oktober 2015 dieser Frage in Brügge nach. An verschiedenen Orten im Stadtgebiet wird zu erleben sein, wie die zeitgenössische Kunst diese Fragestellungen umgesetzt hat. In das Projekt werden die Kanäle und der Glockenturm ebenso mit einbezogen wie beispielsweise die Burg, das Stadthaus und die Hefe-Fabrik. Beim fraglos inspirierenden Rundgang durch Brügge tragen eindringliche, poetische und befremdende Kunstwerke der Triennale dazu bei, Visionen zu entwickeln und sich auf Schritt und Tritt Gedanken über die zunehmende globale Urbanisierung zu machen.
Veranstaltungsort:
durchgehend an verschiedenen Orten in Brügge
Termin:
20.05.-18.10.2015
Kunst am Meer
Beaufort #5
Vom 21. Juni bis zum 21. September 2015 wandeln sich drei belgische Küstenorte zum nunmehr fünften Mal in eine großräumige Freiluftgalerie. Zwischen Zwin und Knokke im Osten, Raversijde und Oostende in der Mitte sowie Koksijde und De Panne im Westen werden bei der fünften Auflage von Beaufort, der Triennale für zeitgenössische Kunst, wieder Kunstwerke und Skulpturen namhafter Künstler zu bestaunen sein, die allesamt einen Bezug auf den Ersten Weltkrieg haben werden.
Nur alle drei Jahre steigt dieses faszinierende Kulturereignis, an dem sich bereits so international renommierte Künstler wie Gormley, Fabre, Ai Wei Wei und Kapoor beteiligt haben. Zu sehen sind neben den Beiträgen des Jahres 2015 in verschiedenen Küstengemeinden auch mehr als zwei Dutzend Kunstwerke und Skulpturen aus den vorangegangen Beaufort-Veranstaltungen, die dort dauerhaft installiert sind.
Veranstaltungsort:
Zwin/Knokke, Raversijde/Oostende & Koksijde/De Panne
Termin:
21.06.-21.09.2015, ganztägig