KriegsgräberstättenZur Kartenansicht wechseln
Dörpen, Kath. Friedhof
Auf diesem Friedhof ruhen in einer sehr gepflegten Kriegsgräberstätte am 1. Friedhofseingang links - nach den uns vorliegenden Informationen - insgesamt 64 Tote des Zweiten Weltkrieges.
Im Einzelnen:
- 33 deutsche Soldaten von Heer und Marine, davon 10 Unbekannte;
- 31 Soldaten der 1. Poln. Panzerdivision.
Die hohe Zahl der Gefallenen auf beiden Seiten spricht für die Härte der Kämpfe um die Ems- und Küstenkanalübergänge im Raum Heede - Dörpen im Zeitraum 13. -17. April 1945. Der starke deutsche Widerstand überraschte die kanadisch/polnischen Truppen, Dörpen musste nach Einnahme am 15. April geräumt werden, die Bevölkerung wurde in umliegende Ortschaften evakuiert, 84 Häuser wurden in Brand gesteckt, Hab und Gut geplündert. Dörpen-Haar wurde dem Erdboden gleichgemacht. Die deutsche Bevölkerung durfte erst ab 23. April 1945 in ihren Ort zurückkehren.
Fotos: Volker Fleig 2014
Quellenhinweise & weiterführende Informationen zu den Kämpfen im Raum Dörpen und zur polnischen Besaztung im Emsland
siehe die Links:
- Wikipedia - "Seelöwenstellung"
- Artikel der NOZ vom 10.04.2005: "Hinhaltender Widerstand führte zu zahlreichen Zerstörungen"
- DRadio Kultur, Beitrag vom 24. 06. 2005: "1945 - Als das Emsland polnisch war"
Bilder von Dörpen, Kath. Friedhof
Karte der Kriegsgräberstätten
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Landesinformation für Deutschland
Kriegsgräberabkommen in Deutschland
Die Gestaltung, der Bau, die Pflege und Unterhaltung von Kriegsgräberstätten wurden im Inland durch die Bundesregierung im "Gesetz über die Erhaltung der Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft"(Gräbergesetz) sowie in der "Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zum Gräbergesetz? (Gestaltungsrichtlinie Inland) festgeschrieben. Demnach wurde die Herrichtung, Pflege und Unterhaltung der Kriegsgräber im Inland den einzelnen Bundesländern übertragen. Die Länder delegieren die Aufgaben zur Pflege und Instandsetzung der Kriegsgräber in aller Regel an die nachgeordneten Verwaltungseinheiten (Friedhofsträger). Aufgrund der seitens der Bundesregierung vorgenommenen Aufgabenteilung ist der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. im Inland nur beratend tätig, setzt sich jedoch im Rahmen des Möglichen und in Zusammenarbeit mit den Friedhofsträgern für die Erhaltung und Pflege der Kriegsgräberstätten im Inland ein.