KriegsgräberstättenZur Kartenansicht wechseln
Duderstadt, Städtischer Friedhof
Auf dem St. Paulusfriedhof ruhen - nach Auskunft der Stadt Duderstadt vom 15.12.2011 - insgesamt 185 Opfer des Zweiten Weltkrieges und der Gewaltherrschaft in 4 Gräberfeldern:
- Feld 11a: 67 deutsche, 9 ungarische und 2 litauische Soldaten des Zweiten Weltkrieges,
- Feld 11b: 37 russische, polnische, jugoslawische u. tschechoslowakische Soldaten & Zwangsarbeiter in einem Sammelgrab. 2 Tafeln weisen provisorisch darauf hin, dass sich hier um eine Zwangsarbeitergrabstätte handelt. Diese soll in naher Zukunft würdig ausgestaltet werden.
- Feld 11c: 18 Zwangsarbeiter u. Soldaten aus Polen, Jugoslavvien und unbekannter Nationalität,
- Feld 12: 52 deutsche Soldaten und Zivilpersonen.
Weitere ca. 70 Gräber von ausländischen Zwangsarbeitern u - innen und deren Kinder sind heute nicht mehr auffindbar. Wahrscheinlich wurden sie eingeebnet. Ihre Namen und Daten sind auch in keiner Gräberliste verzeichnet aber in Dokumenten der Stadtverwaltung aus der unmittelbaren Nachkriegszeit nachweisbar.
Hinweis: Auf dem Jüdischen Friedhof Am Gänseweg ruhen ebenfalls 4 Opfer - ungarische Frauen - des KZ-Aussenlagers Duderstadt. Sie sind in keiner Gräberliste erfasst und ihre Gräber nicht erkennbar. Ein Gedenkstein, aufgestellt im Jahr 2008 weist auf alle Toten des Aussenlagers hin. (Fotos 5 & 6)
Fotos: Stadt Duderstadt 2011, Volker Fleig 2013 (Gedenkstein auf dem Jüd. Friedhof Am Gänseweg)
Quellenhinweis & weiterführende Informationen zur Zwangsarbeit in und um Duderstadt (Polte-Werk) sowie zu den Lagern, Arbeitsbedingungen und Schicksal von Zwangsarbeitern & KZ-Häftlingen, siehe Webseiten:
- www.erinnernsuedniedersachsen.de/textversion/orte-d-g-duderstadt2.html
- www.nszwangsarbeit.de/html/polte-werk.html
- www.zwangsarbeit-in-niedersachsen.eu/de/virtuelle-ausstellung/kz-haeftlinge/duderstadt.html
- www.geschichtswerkstatt-duderstadt.de/kz-aussenlager.htm
- www.geschichtswerkstatt-duderstadt.de/gedenkstein.htm
Bilder von Duderstadt, Städtischer Friedhof
Karte der Kriegsgräberstätten
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Landesinformation für Deutschland
Kriegsgräberabkommen in Deutschland
Die Gestaltung, der Bau, die Pflege und Unterhaltung von Kriegsgräberstätten wurden im Inland durch die Bundesregierung im "Gesetz über die Erhaltung der Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft"(Gräbergesetz) sowie in der "Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zum Gräbergesetz? (Gestaltungsrichtlinie Inland) festgeschrieben. Demnach wurde die Herrichtung, Pflege und Unterhaltung der Kriegsgräber im Inland den einzelnen Bundesländern übertragen. Die Länder delegieren die Aufgaben zur Pflege und Instandsetzung der Kriegsgräber in aller Regel an die nachgeordneten Verwaltungseinheiten (Friedhofsträger). Aufgrund der seitens der Bundesregierung vorgenommenen Aufgabenteilung ist der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. im Inland nur beratend tätig, setzt sich jedoch im Rahmen des Möglichen und in Zusammenarbeit mit den Friedhofsträgern für die Erhaltung und Pflege der Kriegsgräberstätten im Inland ein.