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KriegsgräberstättenZur Kartenansicht wechseln

Götzendorf

Nachdem die Kämpf in Ungarn sich 1944 immer mehr in Richtung Budapest konzentrierten, begann die Deutsche Wehrmacht, einen Großteil der Lazarette von Budapest nach Götzendorf zu verlegen. Die hohe Sterberate der Verwundeten an der Front führte dazu, dass die verstorbenen Soldaten teilweise auf dem Gemeindefriedhof oder dem angrenzenden Acker bestattet wurden.

Bei Identifizierungs- und Umbettungsarbeiten konnte der Volksbund 1985 bis 1987 dem größten Teil der als Unbekannt bestatteten Soldaten ihren Namen wiedergeben.

Der Soldatenfriedhof Götzendorf liegt neben dem Gemeindefriedhof. Die 2.000 Quadratmeter große Anlage ist parkähnlich gestaltet und Granitkreuze kennzeichnen die Gräber.

Auf der am 25. Juni 1988 eingeweihten Anlage ruhen 447 Gefallene des Zweiten Weltkrieges.

Der Friedhof wurde zum 01.01.2011 in die Betreuung des Österreichischen Bundesministeriums für innere Angelegenheiten übergeben.

Bilder von Götzendorf

Wegbeschreibung

GPS:48°28'14,58"N; 16°47'05,74"E

Karte der Kriegsgräberstätten


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Landesinformation für Österreich

Über 45.000 Angehörige der ehemaligen Deutschen Wehrmacht deutscher aber auch österreichischer Herkunft starben im Zweiten Weltkrieg auf österreichischem Boden. Sie fielen zum größten Teil während der schweren Rückzugskämpfe in den letzten Kriegsmonaten. Seit Ende der sechziger Jahre hat sich der Volksbund in verstärktem Maße der Sicherung und Erhaltung der Grabanlagen der Gefallenen der ehemaligen Deutschen Wehrmacht in Österreich angenommen und die Arbeit des Österreichischen Schwarzen Kreuzes durch materielle und personelle Hilfe nachhaltig unterstützt. Zwei Gesetze regeln in Österreich die Frage der Kriegsgräberfürsorge. Es sind dies das Bundesgesetz vom 7. Juli 1948, BGB l 175, über die Fürsorge für die Kriegsgräber aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg, und das Bundesgesetz vom 7. Juli 1948, BGB l 176, über Fürsorge und Schutz der Kriegsgräber und Kriegsdenkmäler aus dem zweiten Weltkrieg für Angehörige der Alliierten, Vereinten Nationen und für Opfer des Kampfes für ein freies, demokratisches Österreich und Opfer politischer Verfolgung. Der Volksbund konnte, beginnend im Jahre 1965, in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Schwarzen Kreuz/Kriegsgräberfürsorge und mit Genehmigung des Bundesministeriums für Inneres in Österreich zehn Soldatentriedhöfe neu errichten bzw. gestalten. Die Gesamtplanung der Kriegsgräberfürsorge ging hierbei von dem Gedanken aus, für die Bundesländer, in denen die Kriegstoten zumeist noch in verstreuten Gräbern bestattet waren, Sammelfriedhöfe zu schaffen, um eine dauerhafte Sicherung und Erhaltung der Gräber zu gewährleisten. Daneben blieben jedoch noch über 200 weitere kleinere Anlagen und Gräberfelder auf Gemeindefriedhöfen, die vom Österreichischen Schwarzen Kreuz gepflegt werden, bestehen. Der Umbettungsdienst des Volksbundes arbeitete viele Jahre in Österreich. Im Burgenland wurden Umbettungen nach Mattersburg durchgeführt, in Oberösterreich entstand eine Sammelanlage in Freistadt/Jaunitzbachtal. Die Kriegstoten in Kärnten wurden nach St. Veit überführt. Feldbach und Graz sowie Retz, Allentsteig, Oberwölbing und Blurnau bilden in der Steiermark und Niederösterreich die zentralen Sammelanlagen. In der Bundeshauptstadt Wien befinden sich auf dem Zentralfriedhof mehrere Gräberfelder mit Kriegstoten verschiedener Nationen. Die deutschen Gefallenen des Zweiten Weltkrieges ruhen in der neugestalteten großen Kriegsgräberanlage der Gruppe 97. Der Friedhof der österreichisch/ungarischen Gefallenen des Ersten Weltkrieges befindet sich in der Gruppe 91. Die Errichtung der Sammelfriedhöfe erfolgte durch den Volksbund in enger Abstimmung mit dem Österreichischen Schwarzen Kreuz, den Landesregierungen, den Gemeinden und mit Genehmigung des Bundesministeriums für Inneres. Das hierfür notwendige Gelände wurde seitens der Österreichischen Regierung und verschiedener Gemeinden zur Verfügung gestellt. Im Rahmen der umfangreichen, den Umbettungen vorangehenden Erfassungsarbeiten konnte eine große Anzahl bislang nicht bekannter Grabanlagen, insbesondere Feldgräber ermittelt werden. Bei den Umbettungen selbst ist dann durch nachträgliche Identifizierung so manches Schicksal geklärt worden.

Kriegsgräberabkommen in Österreich

Es existiert kein Kriegsgräberabkommen. Fragen der Gräberfürsorge werden geregelt mit: Bundesgesetz vom 07.07.1948; Verbalnote vom 19.03.1953;