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KriegsgräberstättenZur Kartenansicht wechseln

Harzgerode

Auf dem Gelände des ehemaligen jüdischen Friedhofs wurde 1964/65 ein Obeliskähnlicher Stein auf gestuftem Sockel gesetzt mit der Inschrift: Zum Gedenken an die 6 Millionen vom Faschismus ermordeten Juden. Auf dem Friedhof befindet sich das Grab des Sozialdemokraten August Wolf (1889 - 1945), der in den 30er Jahren als Drucker in der Pyrotechnischen Silberhütte arbeitete und hier illegal Flugblätter fertigte. In seiner Wiederstandsgrupe hielt er auch Kontakt zu polnischen und sowjetischen Kriegsgefangenen. Die Gruppe flog am 8. März 1945 auf. August Wolf wurde noch am Tage der Verhaftung im örtlichen Gefängnis umgebracht. Seine Zelle wurde als Gedenkstätte gestaltet und von der Jugendherberge betreut. Im Hof wurde ihm zu Ehren ein Gedenkstein gesetzt.
Die Gedenkstätte im Gefängnis, der Stein sowie eine Tafel in seinem Betrieb sind nach 1989 verschwunden. Es gab Bestrebungen, die jedoch nicht weiter verfolgt wurden, das Gerichtsgefängnis mit seinen sechs Zellen als Zeitzeugnis zu erhalten.

Quelle: S. Endlich und N. Goldenbogen, Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus, Band II. Bundeszentrale für Politische Bildung, Bonn 1999.

Einzelgräber, Grabsteine wurden vor 2 Jahren neu beschriftet.

Bilder von Harzgerode

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Landesinformation für Deutschland

Kriegsgräberabkommen in Deutschland

Die Gestaltung, der Bau, die Pflege und Unterhaltung von Kriegsgräberstätten wurden im Inland durch die Bundesregierung im "Gesetz über die Erhaltung der Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft"(Gräbergesetz) sowie in der "Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zum Gräbergesetz? (Gestaltungsrichtlinie Inland) festgeschrieben. Demnach wurde die Herrichtung, Pflege und Unterhaltung der Kriegsgräber im Inland den einzelnen Bundesländern übertragen. Die Länder delegieren die Aufgaben zur Pflege und Instandsetzung der Kriegsgräber in aller Regel an die nachgeordneten Verwaltungseinheiten (Friedhofsträger). Aufgrund der seitens der Bundesregierung vorgenommenen Aufgabenteilung ist der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. im Inland nur beratend tätig, setzt sich jedoch im Rahmen des Möglichen und in Zusammenarbeit mit den Friedhofsträgern für die Erhaltung und Pflege der Kriegsgräberstätten im Inland ein.