KriegsgräberstättenZur Kartenansicht wechseln
Iglau / Jihlava
Auf dem Stadtfriedhof Iglau ruhen italienische und österreichisch-ungarische Soldaten des Ersten Weltkrieges sowie deutsche und sowjetische Soldaten des Zweiten Weltkrieges. Die deutschen Gräber des Zweiten Weltkrieges, auf die ein Naturstein mit tschechischer Inschrift hinwies, blieben erhalten, wurden von der Stadt gepflegt und später durch symbolisch aufgestellte weiße Holzkreuze hervorgehoben.
Die Herrichtung der im Halbrund angeordneten Grabfelder erfolgte 1996/97, indem die Holzkreuze gegen mit Namen, Daten und Dienstgraden beschriftete Granitkreuze ausgetauscht wurden. An der Stelle des Natursteins entstand ein Gedenkplatz mit einem Hochkreuz aus Holz. Auf einer Bronzegusstafel, die dem Hochkreuz zugeordnet ist, wurden die Namen der nicht zu bergenden Soldaten festgehalten.
Die Anlage des Ersten Weltkrieges ist als Kreis angelegt, der von einem Ring mit freien Grabflächen eingefasst ist. Hier wurden 1940 die ersten deutschen Soldaten des Zweiten Weltkrieges bestattet, deren Gräber ebenfalls neue Granitkreuze erhielten. Die Grabzeichen der Soldaten des Ersten Weltkrieges wurden, soweit vorhanden, aufgearbeitet und neu versetzt.
In der Friedhofsparzelle VIII erhielten die in Internierungslagern verstorbenen Deutschen ihre Gräber. In einem Teilbereich dieser Fläche entstand eine Gedenkstätte. Eingefriedet von einer Hecke aus Lebensbäumen stehen auf einer Rasenfläche zwei Symbolkreuzgruppen. Mittelpunkt ist ein Granithochkreuz mit der Gedenkaussage sowie die rechts und links vom Zugangsweg angeordneten Bronzegusstafeln mit den Namen der Verstorbenen.
Der Friedhof wurde am 20.09.1997 eingeweiht.
Auf diesem Friedhof ruhen 288 Gefallene des Zweiten Weltkrieges.
Öffnungszeiten:
April - September/ 1. November: 7 Uhr - 20 Uhr
Oktober - März: 8 Uhr - 17 Uhr
Bilder von Iglau / Jihlava
Wegbeschreibung
Der Stadtfriedhof liegt am Ortsausgang von Iglau, an der Straße Nr. 19 (Zizkova) Richtung Pelhrimov.Der Zugang erfolgt durch das Eingangsgebäude und rechts entlang des Friedhofzaunes, an dessen Ende auf der linken Seite das Hauptfeld des deutschen Zweiten Weltkrieg-Soldatenfriedhofes liegt (rechts davon die Wirtschaftseinfahrt, die, wenn geöffnet, alternativ genutzt werden kann).Hier befindet sich das Grabfeld mit dem Gedenkplatz und dem Hochkreuz. Zwei Treppen führen von dort herunter zum sowjetischen Soldatenfriedhof und den sich daran anschließenden, ringförmig angelegten Soldatenfriedhof des Ersten Weltkrieges, mit den im äußeren Ring bestatteten deutschen Soldaten des Zweiten Weltkrieges.Von hieraus dem Hauptweg folgend, erreicht man kurz vor dem Friedhofsende, nach links abbiegend, die Gedenkstätte für die deutschen zivilen Kriegsopfer.Jihlava ? Friedhofseingang 49°23:680"N; 15°34'161"E Jihlava - Deutsches Gräberfeld II.WK49°23'41.21"N, 15°34'9.71"EJihlava - Gräberfeld Ziviltote 49°23'31.69"N, 15°34'14.03"E
Karte der Kriegsgräberstätten
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Landesinformation für Tschechische Republik
Als Folge der politischen Situation in Osteuropa ist der Volksbund erst seit 1990 in den Nachfolgestaaten der ehemaligen Tschechoslowakei (CSSR) offiziell tätig. In 1.635 Gemeinden der heutigen Tschechischen Republik gab es nach den Unterlagen der Deutschen Dienststelle 18.368 Gräber. Die auf dem Gebiet der ehemaligen Tschechoslowakei gefallenen Soldaten werden auf mindestens 178.000 geschätzt. Der Volksbund hat in den vergangenen achtzehn Jahren bereits 10 Friedhöfe ausgebaut. Dort ruhen derzeit 26.775 deutsche Kriegstote. Nach dem aktuellen Ausbau der letzten Anlage in Eger werden die Bauarbeiten in der Tschechischen Republik abgeschlossen sein. Der Schwerpunkt der Volksbundarbeit wird sich dann auf die Suche nach den Kriegstoten, ihre Bergung und Bestattung verlagern. Über die Ziviltoten (Vertreibungsopfer) ist dem Volksbund nur wenig bekannt. Seit achtzehn Jahren sucht der Volksbund nach den Gräbern und birgt die Gefallenen. Die frühere tschechoslowakische Regierung hatte zwar die Bestimmungen des humanitären Völkerrechts (Genfer Rot-Kreuz-Abkommen von 1949) durch Unterzeichnung und Ratifizierung formal akzeptiert, - dennoch blieb bis zur politischen Wende die Fürsorge für deutsche Kriegsgräber fast unmöglich. Der Artikel 30 des Deutsch-Tschechoslowakischen Nachbarschaftsvertrages von 1992 enthält die Absichtserklärung beider Regierungen, die Kriegsgräber zu schützen und ihre Erfassung und Pflege zu ermöglichen. Auch die Deutsch-Tschechische Erklärung von 1997 bezieht die Frage der Renovierung von Grabstätten mit ein. Nach wie vor steht der Abschluss eines bilateralen Kriegsgräberabkommens aus, welches die Arbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge in Tschechien auf eine gesetzliche und damit für alle Vertragspartner (z.B. Gemeindeverwaltungen) verbindliche Grundlage stellen würde. Erste Verhandlungen wurden Anfang 2001 aufgenommen, jedoch noch nicht abgeschlossen. Der Volksbund arbeitet seit 1990 mit verschiedenen tschechischen Firmen zusammen, deren Tätigkeit in enger Absprache mit dem tschechischen Außen- und Innenministerium sowie dem Verteidigungsministerium erfolgt. Eingebunden in diese Aufgabe sind die Auslandsausschüsse des Parlamentes und des Senates sowie die kommunalen Verwaltungen.
Kriegsgräberabkommen in Tschechische Republik
27.02.1992 Art. 30 des Vertrages zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Tschechischen und Slowakischen Republik über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit (BGBI. 1992 II S. 463 ff)