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Stolberg-Vicht-Kriegsgräberstätte
Auf dieser Kriegsgräberstätte ruhen 32 deutsche Kriegstote des II. Weltkrieges.
Auf dem Ehrenfriedhof haben 19 Vichter Bürger und 13 ortsfremde Soldaten eine letzte Ruhestätte gefunden. Sie starben bei den Kämpfen um Vicht Ende September 1944 oder erlagen später ihren Kriegsverletzungen.
Vicht liegt am nördlichen Rand des damals von den Amerikanern als "Huertgen Forest" bezeichneten Geländes zwischen dem Hohen Venn und Aachen. Vom 12. September 1944 bis zum 23. Februar 1945 tobte in diesem Gebiet die "Schlacht im Hürtgenwald".
Bei den erbitterten Kämpfen im Hürtgenwald sind zwischen dem sogenannten "Stolberg - Korridor" im Norden und "Monschau - Korridor" im Süden etwa 12.000 deutsche und tausende amerikanische Soldaten gefallen.
Vicht liegt im linken Teil des einstigen "Stolberg - Korridors". Im September 1944 konnten die Amerikaner ohne größere Verluste nach Zweifall vorstoßen, bis sie durch deutsche Verbände, die sich im Bereich Mausbach - Gressenich - Weißenberg zur Verteidigung eingerichtet hatten, aufgehalten wurden. Vicht lag somit inmitten des Artilleriefeuers von deutscher wie amerikanischer Seite. Mit der Einnahme von Vicht durch die Amerikaner konzentrierte sich das deutsche Artilleriefeuer auf den Ort. An eine Evakuierung des Dorfes wurde allerdings immer noch nicht gedacht. 15 Vichter Bürger wurden Opfer deutscher Granaten, unter ihnen die beiden sieben und acht Jahre alten Kinder Hilde und Willi Emmerich, die auf dem Wege zum schützenden Keller eines 50 m entfernt liegenden Hauses tödlich getroffen wurden.
Amerikanische Sanitäter transportierten in Vicht verletzte Bürger zum Feldlazarett nach Eupen / Belgien. Zwei von ihnen erlagen ihren Verletzungen, wurden zunächst in Eupen beerdigt und später dann auf den Ehrenfriedhof nach Vicht überführt.
Dieser Friedhof liegt auf dem Areal der ehemaligen Vichter Kirche, die Ende des letzten Jahrhunderts an die bereits 1694 erbaute Kapelle angebaut wurde. Der Anbau musste dann 1962 wegen Baufälligkeit wieder abgerissen werden. Der Chor, das heißt die Kapelle aus dem 17. Jahrhundert, blieb erhalten und dient heute als Friedhofskapelle (Johanneskapelle).
1962 / 63 wurde die Anlage durch den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Landesverband Nordrhein - Westfalen, gestaltet. Die Einweihung fand Ende 1963 statt.
Gegenüber dem Ehrenfriedhof auf der anderen Straßenseite befindet sich ein Ehrenmal mit den Namen der 181 Vichter Bürger, die im Zweiten Weltkrieg gefallen sind.
Bilder von Stolberg-Vicht-Kriegsgräberstätte
Von diesem Friedhof ist noch kein Bildmaterial vorhanden.
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Landesinformation für Deutschland
Kriegsgräberabkommen in Deutschland
Die Gestaltung, der Bau, die Pflege und Unterhaltung von Kriegsgräberstätten wurden im Inland durch die Bundesregierung im "Gesetz über die Erhaltung der Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft"(Gräbergesetz) sowie in der "Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zum Gräbergesetz? (Gestaltungsrichtlinie Inland) festgeschrieben. Demnach wurde die Herrichtung, Pflege und Unterhaltung der Kriegsgräber im Inland den einzelnen Bundesländern übertragen. Die Länder delegieren die Aufgaben zur Pflege und Instandsetzung der Kriegsgräber in aller Regel an die nachgeordneten Verwaltungseinheiten (Friedhofsträger). Aufgrund der seitens der Bundesregierung vorgenommenen Aufgabenteilung ist der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. im Inland nur beratend tätig, setzt sich jedoch im Rahmen des Möglichen und in Zusammenarbeit mit den Friedhofsträgern für die Erhaltung und Pflege der Kriegsgräberstätten im Inland ein.