KriegsgräberstättenZur Kartenansicht wechseln
Valasske Mezirici
Auf dem Stadtfriedhof entstand der zentrale Sammelfriedhof für die im Zweiten Weltkrieg in Nordmähren Gefallenen. Da die ursprünglichen Soldatengräber überbettet wurden und an dieser Stelle keine Erweiterungsmöglichkeit bestand, wurden auf einem Hang am Rande des Friedhofes drei neue Gräberfelder für rund 3000 Gefallene angelegt.
Die Gräber sind über zwei kleine Treppen, die rechts und links vom Gedenkplatz angeordnet sind, erreichbar.
Den Gedenkplatz prägen ein Hochkreuz aus Holz, die Gedenkaussage und die zu einem späteren Zeitpunkt anzuordnenden Namenstafeln. Die Grabkennzeichnung erfolgt durch Granitkreuze, die auf jeder Seite die Namen, Daten und Dienstgrade von vier Gefallenen tragen.
Der Friedhof wird an zwei Seiten durch eine Hecke mit einheimischen Gehölzen eingerahmt und durch die Bepflanzung mit Bäumen aufgelockert.
Mit den Ausbauarbeiten, die auch der Erschließung des Geländes durch einen neuen Friedhofsweg mit einer Lindenallee bedurfte, wurde im Sommer 1998 begonnen. Sie endeten im Herbst 1999.
Weitere Zubettungen wurden im Herbst 2000 und die Versetzung der Grabkreuze wurde im Herbst 2001 abgeschlossen.
Der deutsche Soldatenfriedhof ist jetzt Teil eines Kriegsgräberareals, da unterhalb der deutschen Gräber ein türkisches Denkmal zur Erinnerung an die gefallenen Türken des Ersten Weltkrieges aufgestellt wurde und die Stadt mehrsprachige Gedenktafeln für die Toten anderer Kriege und Nationen errichtete. In unmittelbarer Nähe dazu stehen symbolisch einige Grabsteine von dem ehemals angrenzenden jüdischen Friedhof.
Auf der Anlage ruhen 3.100 Gefallene des Zweiten Weltkrieges.
Die Einweihung des Friedhofes fand am 15. September 2001 statt.
Im Dezember 2014 wurden auf Pultsteinen am Gedenkplatz zwei metallene Namenbücher montiert. Sie enthalten zum Gedenken die Namen der Kriegstoten, die in dieser Region nicht geborgen werden konnten.
Ebenfalls am Gedenkplatz wurden ein Stein mit Orientierungsübersicht sowie ein Listenkasten montiert.
Bilder von Valasske Mezirici
Wegbeschreibung
Von Hranice auf der Straße Nr. 35 (E 442) kommend, liegt der Stadtfriedhof am Ortseingang von Valasske Mezirici auf der linken Seite (Ulica Masarykova).Vom Parkplatz aus dem Hauptweg folgen, an der Kapelle links abbiegen und hangaufwärts direkt zum Gedenkplatz gehen.Valasske Mezirici - Parkplatz 49°29'8.65"N, 17°57'51.01"EValasske Mezirici - Grabfeld 49°29'14.74"N, 17°57'56.25"E
Karte der Kriegsgräberstätten
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Landesinformation für Tschechische Republik
Als Folge der politischen Situation in Osteuropa ist der Volksbund erst seit 1990 in den Nachfolgestaaten der ehemaligen Tschechoslowakei (CSSR) offiziell tätig. In 1.635 Gemeinden der heutigen Tschechischen Republik gab es nach den Unterlagen der Deutschen Dienststelle 18.368 Gräber. Die auf dem Gebiet der ehemaligen Tschechoslowakei gefallenen Soldaten werden auf mindestens 178.000 geschätzt. Der Volksbund hat in den vergangenen achtzehn Jahren bereits 10 Friedhöfe ausgebaut. Dort ruhen derzeit 26.775 deutsche Kriegstote. Nach dem aktuellen Ausbau der letzten Anlage in Eger werden die Bauarbeiten in der Tschechischen Republik abgeschlossen sein. Der Schwerpunkt der Volksbundarbeit wird sich dann auf die Suche nach den Kriegstoten, ihre Bergung und Bestattung verlagern. Über die Ziviltoten (Vertreibungsopfer) ist dem Volksbund nur wenig bekannt. Seit achtzehn Jahren sucht der Volksbund nach den Gräbern und birgt die Gefallenen. Die frühere tschechoslowakische Regierung hatte zwar die Bestimmungen des humanitären Völkerrechts (Genfer Rot-Kreuz-Abkommen von 1949) durch Unterzeichnung und Ratifizierung formal akzeptiert, - dennoch blieb bis zur politischen Wende die Fürsorge für deutsche Kriegsgräber fast unmöglich. Der Artikel 30 des Deutsch-Tschechoslowakischen Nachbarschaftsvertrages von 1992 enthält die Absichtserklärung beider Regierungen, die Kriegsgräber zu schützen und ihre Erfassung und Pflege zu ermöglichen. Auch die Deutsch-Tschechische Erklärung von 1997 bezieht die Frage der Renovierung von Grabstätten mit ein. Nach wie vor steht der Abschluss eines bilateralen Kriegsgräberabkommens aus, welches die Arbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge in Tschechien auf eine gesetzliche und damit für alle Vertragspartner (z.B. Gemeindeverwaltungen) verbindliche Grundlage stellen würde. Erste Verhandlungen wurden Anfang 2001 aufgenommen, jedoch noch nicht abgeschlossen. Der Volksbund arbeitet seit 1990 mit verschiedenen tschechischen Firmen zusammen, deren Tätigkeit in enger Absprache mit dem tschechischen Außen- und Innenministerium sowie dem Verteidigungsministerium erfolgt. Eingebunden in diese Aufgabe sind die Auslandsausschüsse des Parlamentes und des Senates sowie die kommunalen Verwaltungen.
Kriegsgräberabkommen in Tschechische Republik
27.02.1992 Art. 30 des Vertrages zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Tschechischen und Slowakischen Republik über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit (BGBI. 1992 II S. 463 ff)