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KriegsgräberstättenZur Kartenansicht wechseln

Wilhelmshaven - Sengwarden, Ev.- luth. Friedhof

Auf diesem Friedhof ruhen - nach den uns vorliegenden Informationen - insgesamt 11 Tote des Ersten Weltkrieges und der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.

Im Einzelnen:

- 1 russischer Kriegsgefangener des Ersten Weltkrieges, verstorben 1919. Das Grab konnte bei einer Friedhofsbegehung im April 2015 nicht gefunden werden.

- 10 lettische Staatsbürger, darunter 4 Kleinkinder in einem einfachen aber gepflegten kleinen Gräberfeld unmittelbar am Kirchenaufgang links.
Sie starben in den Jahren 1948/49 in dem von den britischen Besatzungsbehörden für ehem. Kriegsgefangene/Zwangsarbeiter eingerichteten DP - Camp (Displaced Persons Camp) ehem. Marinelager Sengwarden. In diesem Lager waren Angehörige der ehem. baltischen Staaten untergebracht.

Bekannt wurde dieses Lager auch durch die zeitweise Unterbringung der mit Gewalt aus Palästina von den Briten zurückgeholten jüdischen Auswanderer des Schiffes Exodus

Fotos: Volker Fleig 2015

Quellenhinweis & weiterführende Informationen zur Historie des Lagers Sengwarden nach Kriegsende, siehe

- Wikipedia - Operation Oasis

- www.dpcamps.ort.org/camps/germany/british-zone/sengwarden

Einen kurzen Hinweis auf die Belegung der ehem. Kaserne Sengwarden mit baltischen DP´s gibt:

- www.dpcamps.org/dpcampsGermanySa-So.html

Bilder von Wilhelmshaven - Sengwarden, Ev.- luth. Friedhof

Karte der Kriegsgräberstätten


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Landesinformation für Deutschland

Kriegsgräberabkommen in Deutschland

Die Gestaltung, der Bau, die Pflege und Unterhaltung von Kriegsgräberstätten wurden im Inland durch die Bundesregierung im "Gesetz über die Erhaltung der Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft"(Gräbergesetz) sowie in der "Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zum Gräbergesetz? (Gestaltungsrichtlinie Inland) festgeschrieben. Demnach wurde die Herrichtung, Pflege und Unterhaltung der Kriegsgräber im Inland den einzelnen Bundesländern übertragen. Die Länder delegieren die Aufgaben zur Pflege und Instandsetzung der Kriegsgräber in aller Regel an die nachgeordneten Verwaltungseinheiten (Friedhofsträger). Aufgrund der seitens der Bundesregierung vorgenommenen Aufgabenteilung ist der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. im Inland nur beratend tätig, setzt sich jedoch im Rahmen des Möglichen und in Zusammenarbeit mit den Friedhofsträgern für die Erhaltung und Pflege der Kriegsgräberstätten im Inland ein.